Pressemitteilung zur abgewendeten Streichung der MGW-Zuschüsse im Bundeshaushalt 2024
Müttergenesungswerk mahnt Politik zu langfristigen und verlässlichen Zusagen
Im vergangenen Jahr schwebte die geplante Streichung von 93 Prozent der Bauförderungssumme wie ein Damoklesschwert über den gemeinnützigen Kliniken.
Das Müttergenesungswerk richtete einen eindringlichen Appell an die Politik, den Wegfall der knapp sechs Millionen Euro Fördermittel für MGW-Einrichtungen zu überdenken.
Nun sind überfällige Investitionen in die Erweiterung der Kapazitäten, spezifische Angebote für besonders gefährdete Zielgruppen, energetische Sanierung sowie der Umbau für mehr Barrierefreiheit wieder möglich.
Die Krise ist vorerst abgewendet, aber die Lage für Kurbedürftige bleibt weiter dramatisch.
Yvonne Bovermann, Geschäftsführerin des MGW sagt: „Wir sind erleichtert, dass der Ausbau der Kurplätze vorerst weitergehen kann. Gleichzeitig blicken wir mit Sorge auf zukünftige Haushaltsverhandlungen.
In Zeiten, in denen der Druck auf Familien immer höher wird – bspw. durch Personalmangel-bedingte Kitaschließungen oder eingeschränkte Betreuungszeiten –, muss die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen besonders geschützt werden.
Wir sehen anhand der sehr langen Wartezeiten auf einen Kurplatz im Verbund des MGW, dass der Bedarf an Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen immens hoch ist. Oft warten Kurbedürftige bis zu einem Jahr oder länger auf den Beginn der Maßnahme.”
Sie ergänzt: „Familien sind am Anschlag und brauchen unsere Hilfe dringend. Das sollte sich die Bundespolitik zur Priorität machen und die Unterstützung unserer Arbeit nicht als Kann-Investition betrachten:Sorgearbeit darf nicht länger krank machen. Nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Sicht. Wir müssen die Rahmenbedingungen für Eltern und pflegende Angehörige so schaffen, damit sie Care-Arbeit und Beruf vereinbaren können und dabei auch gesund bleiben.”